"Würfels Stern"
KerstinAckermann

Die Königin: Kerstin Ackermann

 


 

"Ist das hier der Super 35 Club von Amorbach? "

makingof

Anno Saul beim Anblick des Studios von "Würfels Stern" 1998


 

Inhalt

Würfels Stern, das ist der Gesteinsbrocken irgendwo im Weltraum, auf dem die Würfelmenschen leben. (Und wenn sie schon nicht leben, dann glotzen sie doch zumindest TV und fressen virtuelle Broiler). Sie werden künstlich erzeugt von naiven Wissenschaftlern und gesteuert von selbstzufriedenen Herrschern. Sie vegitieren in ewiger Nacht, jeder für sich in seinem Würfel. Eines Tages geschieht das Unvorhergesehene: Ein Komet nähert sich der perfekten Welt. Unter seinem Einfluss gerät einiges aus den Fugen. Ein Zwillingshaus entsteht, bewohnt von zwei kläglichen Helden, Menschen eben. Der Komet bringt Licht, aber auch Verderben: In der Kollision mit dem Planeten zerstört er das ganze sinnlose System. Die Würfelhäuser verteilen sich im All wie Samen, und wir ahnen, wie alles irgendwann enden wird- oder wie es einmal begann?

Ultrakurzinhalt/Katalogtext

Das Leben auf Würfels Stern verharrt in einem alptraumhaften Zustand: Die Würfelmenschen vegitieren in ewiger Nacht, gesteuert von selbstzufriedenen Herrschern, künstlich erzeugt von naiven Wissenschaftlern. Eines Tages geschieht etwas Unerwartetes.

Eine Parabel auf den Menschheitstraum von der Kontrolle; Darauf, dass wir vor allen Überraschungen sicher sein wollen, auch wenn sie das Leben selbst bedeuten.

Preise

Preis der 15ten Tage des unabhängigen Films in Osnabrück 2000
"International Jury Award" beim 6th Mumbai International Film Festival, Indien
Prädikat “wertvoll”

 

Darsteller
Königin: Kerstin Ackermann
Zauberer: Wilhelm Wittstamm
erster Held: Torsten Blunk
zweiter Held: Ralf Reichard
Würfelmenschen: Norbert Schliewe, Irmhild Gumm, Mark Liedtke, Carsten Strauch

Stab
Buch: Ursula Helfer / Lutz Garmsen
Regie, Schnitt: Ursula Helfer
Kamera, Trick, Animation: Lutz Garmsen
Szenenbild, Ausstattung: Irmhild Gumm
Licht: Dirk Krecker, Lutz Garmsen, Mark Liedtke, Michel Klöfkorn
Farbe: Jürgen Reble, Ursula Helfer
Vertonung: Ecki Kuchenbecker
Musik: Carola Bauckholt
Mischung: Sascha Heiny, LOFT
Produktion: LULUfilm in CO-Produktion mit: strandfilm, Frankfurt am Main
gefördert von der Filmförderungsanstalt, Berlin und der Hessischen Filmförderung

Musik
aus "Treibstoff" für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug (1995)
Komposition: Carola Bauckholt
gespielt von Mitgliedern des Thürmchen Ensemble unter der Leitung von Roland Kluttig
Aufnahme: Deutscher Musikrat, Bonn, 1996
Die CD "klingt gut." ist erschienen bei Wergo Music Media GmbH, Nr. 6538-2

Technische Angaben

35 mm
Farbe
14 min 49 sec
406 meter
Seitenverhältnis 1 : 1,66
24 Bilder /sec
Dolby SR

Prädikat wertvoll
FSK-Freigabe ab sechs Jahren

Presse- und sonstige Stimmen

“Würfels Stern ist ein synthetischer Film; er zeigt und ist eine "Welt in der Nussschale", in der sich die Dinge, ihre Bilder und die Taten der sie bewohnenden Menschen zur Metapher verdichten. Alles Leben pendelt zwischen den Polen der Ordnung und des Chaos. Am Anfang der Genesis steht hier die Ordnung: eine starre, sinnleere, fühllose und - natürlich - künstliche Ordnung der Dinge, die die Menschheit zuverlässig erhält, ohne Menschliches zu enthalten. Eine geringfügige Störung des gewöhnlichen Ablaufes entlässt unbeherrschte Energien, die sich aufschaukeln und schließlich das ganze, nur weil leblose, totlos erscheinende System zerstören.” (Joachim Helfer)

"Aus der sandigen Oberfläche eines Felsbrockens wachsen einförmige Hauskuben. Die Einwohner sitzen vor allgegenwärtigen Bildschirmen, in denen abstrakte Formen tanzen und gelegentlich ein Hähnchen schmort. Triviale und absurde Dramen ereignen sich auf dem vor Konformität gelähmten Planeten: auf "Würfels Stern", wie Ursula Helfers surrealistischer Kurzfilm heißt. Stoische oder makabre Bilder prägen das Werk der Filmemacherin, die an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert hat und hier das Schicksal einer Kultur mit Analogien zu irdischen Realitäten vorüberziehen lässt. Zu sehen ist der Kurzfilm bei der gestern eröffneten 14. Frankfurter Filmschau, die sich bis Sonntag vor allem Filmen aus Hessen widmet. Nicht alle Titel sind so ambitioniert und stilistisch ausgereift wie "Würfels Stern", der Freitag um 24 Uhr im Kino des Filmmuseums zu sehen ist."
(FAZ, 24. November 1999, Jürgen Richter)

"An das surrealistische Theater und an die Stummfilme von Méliès knüpft der eigenständig-originelle Film, entwirft eine seltsame Welt. Der Sinn der dortigen Gesetze und Gewohnheiten erschließt sich nicht immer. Krass sind die Gegensätze von modern und alt, vermuten lässt sich das Motiv der Grenzen der menschlichen Machbarkeit. Formal ist der Film rundum gelungen. Die Bildbearbeitung ist stimmig, Architektur und Design sind originell, Geräusche und Musik schaffen eine eigene Atmosphäre. Das würfelsähende Marssondenfahrzeug hat bezaubernden Charme. Dieser leichte Sternenglanz liegt über dem ganzen Film."
(Aus dem Gutachten des Bewertungsausschusses zum Prädikat "wertvoll")

 

Aufführungen

14. November 1999 13. Filmfest Braunschweig (Premiere)
26. November 1999 14. Frankfurter Filmschau
30. Januar 2000 15. Tage des unabhängigen Films Osnabrück
5. Februar 2000 6th Mumbai International Film Festival for documentary, short and animationfilms, India
18. März 2000 10. Internationales Trickfilmfestival Stuttgart
4. Mai 2000 European Media Art Festival 2000, Osnabrück
4./5. Mai 2000 10. FilmKunstFest Schwerin
5. Mai 2000 46. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen
29.Juni 2000 Bradford Animation Festival (BAF!)
1.-8.August 2000 Palm Springs International Short Film Festival
3.August 2000 Open-Air Film Fest Weiterstadt
19.Oktober 2000 Cinematexas International Short Film Festival, Austin, Texas
7.-12.November 2000 Interfilm Internationales Kurzfilm Festival Berlin
19.November 2000 Foyle Film Festival, Derry, N.Ireland
10.Januar 2001 Vollmondkurzfilme Kino im Sprengel, Hannover
4.Mai 2001 MTV "Nachtlager der Kurzfilme", Fernsehausstrahlung
8.November 2001 MADISZ, ALTER-NATIVE 9, International Short Film Festival, Targu-Mures, Romania
Mediawave 2001, Komárom, Ungarn
Herbst 2001 Tour durch verschiedene Japanische Städte mit Jumi Machiguchi

Verleih

Vertreten in den Tourneeprogrammen
der Kurzfilmtage Oberhausen 2000 http://www.kurzfilmtage.de
und des European Media Art Festival 2000 http://www.emaf.de